Die Revolte von Auguste de Villiers de l’Isle-Adam. Übersetzt, mit Anmerkungen, einem Glossar sowie einem Nachwort versehen von Marc Béghin und Myriam Geiser
Résumé
Seit Beginn der 1980er Jahre ist Auguste de Villiers de l’Isle-Adam (1838–1889) mit den "Grausamen Geschichten" und der "Künftigen Eva" einem breiteren deutschen Publikum neu zugänglich gemacht worden. Weitaus weniger bekannt ist sein dramatisches Werk, allerdings gibt es neben dem umfangreichen Ideendrama "Axel" (in Frankreich zuletzt 1962 aufgeführt) ein Stück, das sich im Herkunftsland des Dichters unverändert großer Beliebtheit erfreut (es stand zuletzt etwa auf dem Spielplan der Saison 2015 am renommierten Pariser Théâtre des Bouffes du Nord), und nun in neuer deutscher Übersetzung präsentiert wird: "Die Revolte" (La Révolte, 1870).
Im Vergleich mit der 1920 von Hanns Heinz Ewers besorgten Übersetzung (unter dem Titel "Die Empörung") ist die neue Ausgabe nicht nur um ein Glossar, Anmerkungen zum Text, ein Nachwort und eine kurze Bibliographie bereichert, sondern auch und vor allem sprachlich aktualisiert, ohne dass dabei jedoch eine systematische Modernisierung angestrebt wurde. Diese Neuausgabe geht auf ein von Bertrand Vibert (Universität Grenoble Alpes) initiiertes Forschungsprojekt zum theatralischen Schaffen von Villiers de l’Isle-Adam zurück, in dessen Zentrum die Frage der Aktualität der Bühnenstücke und ihres Einflusses auf das moderne Theater steht.